I don't remember this body
I don't remember this body
I don’t remember this body
Performance und Videoinstallation von Georg Blaschke und Jan Machacek
I don’t remember this body ist die erste Zusammenarbeit des Wiener Choreografen Georg Blaschke und des Medienkünstlers Jan Machacek. Als wesentliche Gestaltungsprinzipien setzen Blaschke und Machacek Schleifen und Wiederholungen von Bewegungsabfolgen ein, um den vertrauten Körper und den Raum abzutasten, zu vermessen und zu verfremden. Die Verflechtung von physischer Aktion mit Videomaterial spielt mit Phänomenen des Wiedererkennens, des Erinnerns oder der Neudeutung von Präsenz. Die Überlagerungen von realen Erlebnissen und projizierten Aufzeichnungen beschäftigen das Auge des Videokünstlers ebenso wie die Sinne des Performers, der die Kontinuität des eigenen Körpers befragt. Die beiden Künstler interessiert dabei vor allem der Moment, in dem man mit dem eigenen Medium an eine Grenze stößt, und wie diese Grenze zum Impulsgeber für eine Reaktion des anderen wird.
Die Premiere dieser Arbeit wurde 2017 eigens für den Galerieraum von Andrea Jünger in Wien anlässlich einer Ausstellung des renommierten österreichischen Malers Rudolf Goessl entwickelt. – Nun gestalten Blaschke, Machacek und ihr künstlerisches Team im Rahmen einer Wiederaufnahme eine spezielle Version zur Neueröffnung der brut-Spielstätte in der Zieglergasse.
PRESSESTIMMEN:
„[…] Hier tanzen die virtuellen Bilder über die analogen, als ob diese wirklicher wären als jene, nur weil sie den Triumph ihres Aufblitzens, Dahinflimmerns und Simulierens ausspielen können. Der Körper des aus dem Apparat gespeisten Gespensts kann sich nicht erinnern – und er ist von dem, den er wiedergibt, vollständig getrennt. Das wird besonders gut nachvollziehbar, wenn Georg Blaschke ein – erstaunliches – Duett mit dem Wiedergänger tanzt. […] Die Trinität Blaschke, Machacek und Goessl macht sich nicht lustig über die Einbildung, das Abbild, der virtuelle Wiedergänger und die digitale Manipulation des Körpers wären ein Hintertürl ins ewige Leben. Sondern fegt sie in aller Härte und Souveränität vom Tisch.“
Helmut Ploebst/derStandard/Gesamte Kritik unter: derstandard.at/
“[…] Die dramaturgisch stringent in mehrere Sequenzen, die ineinander übergehen, einander fast „logisch“ folgen, unterteilten Dialoge zwischen sich im Raum bewegenden „Live“-Körper und dessen „projizierten Aufzeichnungen“ lassen die „Verflechtung von physischer Aktion mit Videomaterial“ zu einem beeindruckenden Wechselspiel von Impuls und Reaktion, Beobachtung und Einflussnahme, Abhängigkeit und Grenzüberschreitung werden. […] Die folgenden Passagen dieses Abends nehmen immer wieder Bezug auf Fragen nach dem, was der Körper be-wirken kann, wo er an seine Grenzen stößt, oft nahezu gewalttätig, sich verrenkend, selbstverletzend den Raum in und um sich zu weiten, von sich abzurücken versucht. Wann er selbst, der Körper des Choreografen, des Tänzers, zum Objekt wird, zum Beobachter, ja, auch zu einer Kopie. Wann beginnt was? Die Entscheidungen fallen im Laufe des Abends immer schwerer, während die Performance kontinuierlich mehr in ihren Bann zieht.“
Angela Heide/tanzschrift/Gesamte Kritik unter: www.tanzschrift.at/
Besetzung:
Choreografie & Performance: Georg Blaschke
Medienkunst: Jan Machacek
Programmierung & Sound: Oliver Stotz
Lichtregie &Technik: Sabine Wiesenbauer
Maschinenbau: Chris Janka
Produktion: Raffaela Gras
Produktion: M.A.P. Vienna 2017,
mit freundlicher Unterstützung von:
Stadt Wien: Kultur, bka: kunst
Aufführungen 2017:
30. März, Galerie Jünger Wien im Rahmen der Ausstellung von Rudolf Goessl (Premiere)
2. April, Schmetterlingshaus Wien im Rahmen der Ausstellung anlässlich des 300. Todestages von Maria Sibylla Merian
21. April, Galerie Jünger im Rahmen der Ausstellung von Rudolf Goessl
28. Juli, Lange Nacht des Tanzes Bleiburg (2 Aufführungen)
Aufführungen 2018:
26. März, 18. Salzburger Performance Tage
26., 27., und 28. April, brut in der Zieglergasse